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Casilda und Trinidad

08.01.2013


gestern abend haben wir in der Marina Casilda festgemacht, wenn man sie denn so nennen moechte. Ein Steg ist in Betrieb und in ganz gutem Zustand, wohl das alte Sunsail Dock. Alles andere ist demontiert und die Marina eine Baustelle. Nebenan schwimmt ein neuer Schwimmsteg, dem die Rampe zum Ufer noch fehlt. Gebaeude, Tankstelle und was eine Marina sonst so an Infrastruktur hat (Duschen?) fehlt noch komplett. Der Schwimmsteg soll Februar in Betrieb gehen und mit etwas Phantasie kann das ganze mal sehr huebsch werden. Die Einfahrt fand ich etwas abenteuerlich, weil man sich seinen Weg selbst suchen muss und wir teilweise 1.90m gelotet haben. Phaleron hat knapp 1.70 Tiefgang, aber als ich uns am Cayo Algodon Grande auf eine Sandbank gesetzt habe (das hab ich glatt verschwiegen) zeigte das Lot 1.80m.
Ueberwaeltigend ist die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Leute hier. Damit haben wir auf Kuba ohnehin durchweg gute Erfahrungen, aber so wie hier war es noch nie.
Heute haben wir Trinidad besucht. Dank der schon erwaehnten Hilfsbereitschaft war die Fahrt ein relativ preiswertes Vergnuegen. Auch die wichtigsten Einkaeufe (Obst, Gemuese, Rum) haben unsere Bordkasse ueberschaubar belastet.
Trinidad war ein Erlebnis und wirkte trotz der vielen Touristen eher beschaulich, was sicher auch an dem voelligen Fehlen "moderner" Gebaeude liegt. Neben Oldtimern und perfekt gepflegten Motorraedern aus DDR-Produktion sind Pferdefuhrwerke alltaeglichees Strassenbild. Und Fahrradrikschas (wie in Berlin :-)).
Wir haben das Museo de Bandidos (oder so aehnlich) besucht das sich voll der Dokumentation des Kampfes der Revolution gegen Imperialismus, Konterrevolutionaere und andere Piraten widmet. Der Eintrittspeis von einen CUC pro Person war voll gerechtfertigt, denn die Aussicht ueber Trinidad vom Dach und vom Glockenturm war toll und der Tipp wo man einen guten Kaffeee bekommt war auch ausgezeichnet.
Sobald wir wieder eine von Iridium unabhaengige Internetverbindung haben stelle eine Auswahl von Fotos ein.

Auch die offizielle Prozedur beim Einklarieren war hier ueberschaubar. Es kam nur ein offizieller an Bord und der war sehr nett und auch deutlich weniger neugierig als der Zoll in Santiago.
Dafuer hatte er waehrend der Erledigung des Papierkrams noch Muße, mit einem Auge die Anzahl der Schoenheiten auf dem grad festmachenden Ausflugskatamaran mitzuloggen, und mir live zu berichten. Meine Sicht war einerseits durch die Sprayhoood sehr eingeschraenkt (Tatsache) und andererseits (seine Vermutung) durch Martinas Anwesenheit an Bord.

Morgen wollen wir zeitig weiter, denn Casilda ist kein Hafen zum international ausklarieren, dazu muessen wir nach Cienfuegos, das sind mit den notwendigen Umwegen rein und raus knapp 50 sm.