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St Helena

10.02.2016

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Bild: St Helena von weitem

St Helena ist wohl eine der letzten wirklich abgelegenen Inseln, zumindest im Atlantik. Das naechste Festland ist knapp 1000 Seemeilen entfernt und es gibt (noch) keinen Flughafen auf der Insel. Wer hier herkommen moechte, schwimmt entweder sebst oder nimmt das Postschiff von Kapstadt, die HMS "St Helena", eines der letzen (zwei?) Postschiffe des britischen "Empires".
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Bild: HMS St Helena

Das Postschiff braucht fuer die Strecke 6 Tage (ich brauchte 16), faehrt nach Ascension Island weiter, sammelt auf dem Rueckweg die dagebliebenen Touristen wieder ein und geht dann zurueck nach Kapstadt. Wer hier hekommen wollte brauchte bisher also viel Zeit. Das ist nicht mehr lange so, denn der Flughafenneubau oeffnet dieses Jahr. Und ich denke "dieses Jahr" hat hier eine weniger rethorische Bedeutung als in Berlin-Brandenburg oder an der Elbe.
Die Meinung ueber den Flughafen ist hier geteilt, der Port Captain findet das eine gute Entwicklung endlich "Anschluss" an die Welt zu haben, aber das sehen wohl nicht alle so. Wie die naechtliche Funkdurchsage vorgestern auf Kanal 16 belegt:
"St Helena, St Helena, St Helena. The British government sold us to South Africa!"
Ich bin zwar mit den politischen Verhaeltnissen nicht vertraut, aber da scheint doch eine leise Kritik durch....
Ich finde Plaetze besonders schoen, die man nicht leicht erreicht. Jeder der hier herkommt nimmt etwas auf sich, eine 1600-Seemeilen-Reise auf dem Postschiff ist sicher ein Abenteuer. Der Empfang der (nicht allzu zahlreichen) Besucher ist warmherzig, jeder ist hilfsbereit, und (natuerlich) gruesst man sich auf der Strasse. Ich befuerchte von diesem Charme wird etwas verloren gehen wenn man die Insel "einfach" per Flugzeug erreicht.
Ich liege hier an einer Muringtonne in der James Bay, dem einzigen Hafen (mehr eine Reede als ein Hafen) direkt vor der Hauptstadt Jamestown.
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Bilder: Jamestown

An Land kommt man mit dem "Ferry Service", der alle an Bord der Yachten einsammelt unbd an einem Anleger aussetzt. Auch der Anleger ist speziell, bei viel Duenung (wie vorgestern) kann man schon mal nasse Fuesse bekommen. An einem Stahleruest haengen mehrere Seile, man greift sich eines und "schwingt" sich an Land oder an Bord.
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Bild: Ferry Service

Von Jamestown aus habe ich mehrere Wanderungen gemacht, nach oben und entlang der Kueste zu einer alten Befestigung.
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Bilder: St Helena

Ins Landesinnere war es mir bisher zu weit (da soll es gruener sein), mal sehen ob ich mich noch aufraffe. Auch Jacob's Ladder bin ich bisher noch nicht hochelaufen, das ist der "direkte" Zugang zum Fort oberhalb von Jamestown. Die Treppe (keine Jakobsleiter auch wenn der Name das nahelegt) hat 699 Stufen (vermutlich gab es eine Steuer ab der 700 Stufe, aehlich der Fenstersteuer), und ist eigentlich ein "muss". Mal sehen ob mein linkes Knie das genauso sieht, ich werde langsam alt...
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Bild: Stairway to heaven

Ende der Woche will ich wieder aufbrechen, die naechste Etappe ist wieder etwas laenger (rund 4000 Seemeilen). Aber wenn alles gut geht bleibe ich von jetzt an in Europa:
St Helena (GB)
St Martin (Frankreich)
Azoren (Portugal)
Cuxhaven.
Mal sehen ob das alles so klappt wie es soll...